Navigation

Besucherguide Schweden

Thema: Tipps und Besonderheiten im Supermarkt in Schweden

×

Passende Themen
Lebensmittelpreise
Supermärkte

Ein Besuch im schwedischen Supermarkt ist für Urlauber oft eine spannende Erfahrung. Vieles ist ähnlich wie zu Hause, aber es gibt auch einige kuriose Unterschiede und Besonderheiten. Damit dein Einkauf in Schweden entspannt und reibungslos abläuft, haben wir hier die wichtigsten Tipps für dich zusammengestellt.

Einkaufswagen

In der Regel brauchst du eine 10-Kronen-Münze, um einen Einkaufswagen zu entnehmen. Nach der Rückgabe des Wagens bekommst du deine Münze zurück. Manchmal gibt es auch einen zusätzlichen Schlitz für 5-Kronen-Stücke.

Wichtiges Update: Schweden hat 2016 neue 5-Kronen-Stücke eingeführt, die in den älteren Einkaufswagen-Schlössern meistens nicht funktionieren.

Praktischer Tipp: Ich habe einen Einkaufswagenlöser entdeckt, der nahezu alle Einkaufswagen von der Kette befreit. Egal ob Euroländer (Deutschland) oder Schweden, Norwegen, Dänemark oder andere Nicht-Euroländer. Du musst nicht die passende Münze zur Hand haben. Gefunden habe ich den ZLIP® and Slide Einkaufswagenlöser Transparenzhinweis auf Amazon (Anzeige)

NUTELLA-Alarm

Sollten deine Kinder im Supermarkt verzweifelt nach NUTELLA suchen, dann schau nicht nur in der Marmeladen-Abteilung. In fast allen schwedischen Supermärkten findest du die Nuss-Nougat-Creme stattdessen in der Abteilung für Backzutaten. Ein kleiner, aber wichtiger Unterschied!

Verwechslungsgefahr im Getränkeregal

  • Wenn auf einer Flasche "Öl" steht, ist das nicht immer Speiseöl! "Öl" ist das schwedische Wort für Bier. Speiseöl zum Kochen oder für Dressings heißt auf Schwedisch "Olja".
  • Saft oder Juice – Was ist der Unterschied? Juice hat einen viel höheren Fruchtanteil und eine kurze Haltbarkeit, weshalb er meistens gekühlt gelagert werden muss. Saft hat in der Regel nur einen geringen Fruchtanteil und besteht hauptsächlich aus Wasser, Zucker und Aromen.

Aber Vorsicht: Beide gibt es auch als Sirup (Konzentrat). Schau immer genau auf die Verpackung! Wenn dort auf einer 1-Liter-Verpackung "Ger 5 liter färdig dryck" (Ergibt 5 Liter fertiges Getränk) oder "Koncentrerad juice/saft" steht, musst du das Getränk zu Hause erst mit Wasser verdünnen.

Die Besonderheiten des schwedischen Einkaufs

  • Joghurt in XXL: Joghurt wird häufig in 1-Liter-Plastikflaschen oder 1-kg-Tetrapacks verkauft. Kleinere Portionsbecher sind seltener und oft teuer.
  • Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD): Das MHD wird oft als "Bäst före..." (mindestens haltbar bis...) angegeben. Manchmal findest du auch das Herstellungs- oder Verpackungsdatum, gekennzeichnet mit "Förp.dag...".
  • Süßes Paradies "Lösgodis": Entdecke die Regale mit "Lösgodis" (lose Süßigkeiten) oder "Lördagsgodis" (Samstagssüßigkeiten). Dort kannst du dir deine eigene Tüte aus vielen Sorten zusammenstellen. Aber Achtung: Du darfst die Bonbons nicht probieren, bevor du sie bezahlt hast!
  • Preise in der Obst- und Gemüseabteilung: Nicht erschrecken darf man in der Obst- und Gemüseabteilung. Preise für z.B. Eisbergsalat, Blumenkohl, Salatgurke, Kohlrabi werden häufig pro Kilo und nicht, wie man es von Deutschland gewohnt ist, pro Stück angegeben. Loser Paprika muss nach Farben getrennt eingetütet oder besser ins Mehrweg-Frischenetz (schwed.: återanvändningsbara frukt- och gröntpåsar) gefüllt werden, da sie häufig unterschiedliche Preise haben. Am günstigsten ist grüner Paprika gefolgt von gelben, orangen und roten Paprika.
  • Lustig, aber sinnfrei: Der Preis für Toilettenpapier wird zwar pro Paket angezeigt, aber auf dem Preisschild steht zusätzlich ein Preis pro Kilogramm.
  • Alkohol im Supermarkt: Nur Getränke mit maximal 3,5 Volumenprozent werden an Personen ab 21 Jahren verkauft. Stärkerer Alkohol muss im staatlichen "Systembolaget" gekauft werden.
  • Waren hinter der Kasse: Hochwertige Kleinteile wie z.B. Zigaretten, Rasierklingen, Kondome oder Kosmetika wirst du in vielen Supermärkten nicht im Regal finden. Dafür gibt es - meistens vor der Kassenzone - Displayautomaten oder Ständer mit kleinen Papp- oder Plastikkärtchen, auf denen das Produkt abgebilden ist. Diese Kärtchen nimmst du mit zur Kasse und zahlst. Hinter der Kassenzone findest du Automaten, die dir die Ware ausgeben, sobald du sie mit dem bezahlten Kärtchen "gefüttert" hast.
  • Wartenummern: An einer Bedienungstheke musst du zuerst eine Wartenummer ziehen und warten, bis deine Nummer auf einem Display erscheint.
  • Medikamente an der Kasse: Auch rezeptfreie Medikamente wie leichte Schmerzmittel, Hustensaft oder Wundsalben findest du oft in der Kassenzone.

Bezahlen und Atmosphäre

An der Kasse kannst du problemlos mit Kredit- oder Debitkarte sowie Smartphone-Apps bezahlen. EC-Karten (Maestro) werden kaum noch akzeptiert. Wenn du bar bezahlst, werden die Münzen in einen Automaten gegeben, der auch das Wechselgeld ausgibt. Der Betrag wird auf volle Kronen auf- oder abgerundet.

In schwedischen Supermärkten geht es weitaus ruhiger zu. Denk daran, dass du im Urlaub bist, und genieße die Gelassenheit. Du wirst die schwedischen Geschäfte nach deiner Rückkehr bestimmt vermissen!

Infos für Allergiker, Vegetarier und Veganer

Du musst dir im Schweden-Urlaub keine Sorgen machen, wenn du eine Nahrungsmittelallergie (schwedisch: Födoämnesöverkänslighet) oder Laktoseintoleranz (Laktosintolerans) hast oder dich vegetarisch/vegan ernährst. Die Supermärkte sind bestens darauf eingestellt. Laktose- und glutenfreie Produkte sowie vegetarische und vegane Ersatzprodukte gehören zum Standardsortiment. Auch Quorn und Soja findest du fast überall. Nur die Auswahl an vegetarischen Aufstrichen (vegetariska pålägg) ist manchmal noch etwas kleiner als in Deutschland.

Zuletzt aktualisiert: 25.06.2025