Besucherguide Schweden
Thema: Wetter-/Klimaregionen in Gästrikland
Wichtiger Hinweis: Nachfolgende Angaben beruhen auf Wetterdaten der letzten 15-20 Jahren und typischen Klimaverhältnissen. Für die Zukunft können keine exakt gleichen Bedingungen garantiert werden, insbesondere da der Klimawandel* zunehmend Einfluss auf globale und regionale Wettermuster nimmt. Das Wetter ist stets dynamisch und kann von den Durchschnittswerten abweichen.
* massive Hitzewelle im Sommer 2018, extreme Kälte im Januar 2024
Gästrikland ist eine relativ kleine historische Provinz in Mittelschweden, südlich von Norrland. Sie grenzt im Süden an Uppland und Västmanland und im Norden an Dalarna und Hälsingland. Die Provinz ist geprägt von der Küste zur Bottnischen See im Osten, einem zentralen Tiefland und einem bewaldeten, hügeligeren Gebiet im Westen, das zu Bergslagen gehört.Fünf Wetterregionen sind eine gute Anzahl, um die Nuancen innerhalb dieser Provinz abzubilden:
1. Die Küstenzone (Bottnische See)
- Betroffene Gebiete: Der direkte Küstenstreifen entlang der Bottnischen See und die vorgelagerten Schären. Hierzu gehört insbesondere die Stadt Gävle, die größte Stadt der Provinz.
- Wettermerkmale: Deutlicher maritimer Einfluss der Bottnischen See.
- Mildernde Wirkung im Winter: Der See speichert Wärme und sorgt für mildere Wintertemperaturen und weniger extremen Frost als im Binnenland. Die See friert hier im Winter jedoch oft zu, was den mildernden Effekt teilweise reduziert.
- Verzögerte Erwärmung im Frühling: Das kalte Seewasser kann den Frühling verzögern und kühle Winde bringen.
- Ausgeglichene Sommer: Sommertemperaturen sind moderater und ausgeglichener durch den See, selten extrem heiß.
- Windiger: Oft windiger als im Landesinneren.
- Lokale Nebelbildung: Bei bestimmten Temperatur- und Windlagen kann sich Nebel vom Meer bilden.
- Geschätzte Koordinaten des Zentrums: 60.67°N, 17.20°O (Nähe Gävle)
2. Das zentrale Agrar- und Flusstalgebiet
- Betroffene Gebiete: Die fruchtbaren landwirtschaftlichen Ebenen und Täler, die sich westlich der Küstenzone erstrecken. Dies umfasst die Region um Sandviken und das mittlere Flusstal des Gavleån.
- Wettermerkmale: Ein Übergangsklima zwischen maritim und kontinental, mit Fokus auf die Täler und relativ geringe Höhenunterschiede.
- Kältere Winter: Kälter als an der Küste, mit zuverlässigerem Frost und Schneefall.
- Wärmere Sommer: Die Sommer können hier tagsüber wärmer sein als direkt an der Küste, da der moderierende Meereseinfluss fehlt.
- Weniger Wind: Etwas windgeschützter als die Küste.
- Klar definierte Jahreszeiten: Deutliche Ausprägung aller vier Jahreszeiten.
- Geschätzte Koordinaten des Zentrums: 60.62°N, 16.60°O (Nähe Sandviken)
3. Das südwestliche Wald- und Hügelland (Übergang zu Västmanland)
- Betroffene Gebiete: Die südwestlichen Teile Gästriklands, die an Västmanland grenzen und bereits hügeliger und bewaldeter sind. Dazu gehören Gebiete um Storvik und den südlichen Teil der Gemeinde Hofors.
- Wettermerkmale: Ein eher kontinentales Waldklima mit zunehmender Höhe.
- Kalte Winter: Kalte Winter mit zuverlässigem Frost und Schneefall, der oft länger liegen bleibt als in den Ebenen.
- Wärmere Sommer (tagsüber): Die Sommer können tagsüber warm werden, aber mit kühleren Nächten aufgrund der Abstrahlung.
- Höhere Niederschläge: Tendenz zu etwas höheren Niederschlägen als in den Ebenen, da die Hügel feuchte Luftmassen abfangen.
- Geschätzte Koordinaten des Zentrums: 60.50°N, 16.20°O (Südwestlich von Sandviken)
4. Das nordwestliche Bergslagen-Ausläufergebiet
- Betroffene Gebiete: Die nordwestlichsten Teile Gästriklands, die an Dalarna und Hälsingland grenzen und zum Bergslagen-Gebiet überleiten. Hier sind die Wälder dichter und die Topografie hügeliger, mit vielen kleineren Seen. Dazu gehören Orte wie Hofors und die Region um Torsåker.
- Wettermerkmale: Ein raueres Binnenland-Waldklima mit stärkeren kontinentalen Zügen, beeinflusst von den nördlicheren und höheren Regionen.
- Kälteste Winter: Die kältesten Winter in Gästrikland mit längeren Frostperioden und hohen Schneemengen.
- Kühlere Sommer: Die Sommer sind kürzer und tendenziell kühler als in den Ebenen.
- Höhere Niederschläge: Deutlich höhere Niederschläge als in den Ebenen, oft als Schnee im Winter.
- Kürzere Vegetationsperiode: Die kürzeste Vegetationsperiode der Provinz.
- Geschätzte Koordinaten des Zentrums: 60.65°N, 16.00°O (Nähe Hofors)
5. Die südöstliche Wald- und Seenregion (Übergang zu Uppland)
- Betroffene Gebiete: Die südöstlichsten Teile Gästriklands, die an Uppland grenzen und ebenfalls stark bewaldet und von Seen durchzogen sind. Dies sind die Gebiete, die sich südlich von Gävle erstrecken.
- Wettermerkmale: Ein leicht milderes Waldklima im Vergleich zum nordwestlichen Teil, da es weiter südlich und näher an Uppland liegt.
- Milderere Winter: Kälter als die Küste, aber milder als die höheren Lagen im Nordwesten, mit typischem Schneefall.
- Warme Sommer: Die Sommer können hier recht warm werden, mit moderaten Tag-Nacht-Temperaturunterschieden.
- Ausgeglichener: Weniger extreme Temperaturen als im Nordwesten, aber auch weniger direkter Meeres-Einfluss als die Küstenzone.
- Geschätzte Koordinaten des Zentrums: 60.45°N, 16.90°O (Südöstliches Gästrikland)
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